Elena:
Ayurveda hat mich deshalb interessiert, weil primär nicht Schönheit und Gesundheit angestrebt wird, sondern Zufriedenheit und innerer Friede. Ayurveda betrachtet alle Krankheiten als Zeichen innerer Widersprüche und aus diesen Widersprüchen entstehen früher oder später physische Probleme. Für unsere Gesundheit sind in erster Linie die Ruhe des Verstandes, die Ruhe unserer Seele und die harmonische Übereinstimmung zwischen den Gedanken, den Gefühlen und unseren Handlungen notwendig. Wenn wir keinen inneren Frieden empfinden, wenn wir unglücklich sind, werden wir kaum gesund und schön sein. Die Schönheit wird von selbst kommen, wenn in unserer Seele und unserem Verstand Ruhe und Frieden herrscht.
Die Einhaltung der Ayurveda-Regeln zur Harmonisierung der Gefühle ist überhaupt nicht schwierig und wird sogar als angenehm empfunden. Warme Bäder, sanfte Massagen mit ätherischen Ölen, warme erwärmende Aromen einatmen, von der Geranie, der Apfelsine, dem Bohnenkraut, den Wellen des Meeres zu lauschen, warmen Tee aus beruhigenden Gräsern zu trinken … Aus meiner Erfahrung kann ich berichten, dass ungeachtet der scheinbaren Einfachheit der Anwendungen alles wunderbar zusammenwirkt. Seit den Anwendungen mit ätherischen Ölen bin ich frei von Erkältungskrankheiten, ich bereite bei beginnender Nervosität einen Tee mit Lavendel oder entscheide mich für ein Bad mit einem Grassäckchen.
Ayurveda separiert nicht Ernährung, Lebensweise, Arbeit und Umwelt. Es ist ein ganzheitlicher Ansatz, der Mensch als Persönlichkeit und Individuum steht im Mittelpunkt. Zentrale Idee aller ayurvedischen Wissenschaften dass unsere Welt nicht einfach die Summe ihrer Bestandteile ist, sondern bereits jedes Detail das Ganze widerspiegelt. Alles ist miteinander verwoben, gleichzeitig ist jedes Wesen einzigartig, ob Mensch, Blume oder kleine Zelle
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Anastasya:
Mir hat die Idee “der essbaren Kosmetik” sofort gefallen, die uns durch Ayurveda gekommen ist. Und unter anderem das Herangehen an die Ernährung und die Befeuchtung der Haut mit aromatischen Ölen. Die ätherischen und fundamentalen Öle heilen und erneuern die Haut, sie regulieren auch unseren psychischen Zustand und befreien uns von Schwermut und Depression, wirken sehr zart auf unsere Emotionen. Ich erinnere mich noch genau an die erste Anwendung ätherischer Öle in einer Streßsituation. Es gab Probleme beim Stillen, ich hatte starke Kopfschmerzen. Medikamente durfte ich wegen des Kindes nicht einnehmen. Dann brachte Lena ätherische Öle des Lavendels. Ich atmete es ein und rieb ein wenig auf die Haut, im Bereich der Schläfen. Und oh Wunder! Die Migräne verging, die Milch blieb und mit dem Füttern klappte alles super.
Die Weisheit der Ayurveda überrascht. Wir bewegen uns etwas abseits der Schulmedizin, hin zur individuellen Auslese der Methoden und Medikamente für Gesundheit und Zufriedenheit. Ayurveda bietet seit über 3.000 Jahren verschiedene Herangehensweisen zur Gesundung an, individuell nach Verfassung und Persönlichkeit. Dieses Prinzip wird auf der Stufe der Ernährung und Befeuchtung verwendet. Alle Öle und alle Kombinationen davon verfügen über eine bestimmte Wirkung oder Charakter, dank der sie nicht nur bei ganz bestimmten Problemen, sondern auch gezielt für bestimmte Charaktere verwendet werden können.
Kurz zusammengefasst, ein einfaches Rezept von Ayurveda für den richtigen Beginn des Tages. Was kann genialer, einfacher und wahrer sein für den modernen Menschen?
Das natürliche Bad für die Beine: Frühmorgens gehen Sie barfuß auf dem kühlen mit Tau abgedeckten Gras spazieren. Es erfrischt Leib und Seele.